Page 25 - DFB-Schiedsrichterzeitung 01-2019
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Sarina Schüle ist
persönlich zu nehmen.“ Zu dieser Entwicklung hat auch prägt das Sozialverhalten und hilft für das berufliche mehrmals pro Woche
der Umstand beigetragen, dass sie während der Spiele und private Leben ungemein.“ als Schiedsrichterin
oft auf sich allein gestellt ist. Ein herausforderndes Gefühl unterwegs.
sei das, so Schüle: „Es macht Spaß, alles allein zu machen, Die „Danke Schiri.“-Ehrung rührte ihn – trotz seiner lang-
und wenn man dann Sachen gut macht, pusht das jährigen Erfahrung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass
extrem. Es gibt nichts Schöneres, als wenn Spieler ein auch älteren Menschen Respekt entgegengebracht
Lob aussprechen.“ wird“, sagt er. „In der Schiedsrichterei ist das aber noch
so, zumindest untereinander. Und das macht mich froh.“
Michael Kranz hatte für die Anreise zur Ehrung 2018 von
Heinsberg nach Dortmund nur einen kurzen Weg. Seine Respekt für das meist jahrzehntelange Engagement von
Spiele pfeift er aber nicht nur im Fußball-Verband Mit- Unparteiischen an der Basis zu zollen, das ist auch 2019
telrhein, sondern auch in Italien. So kommt er auf mehr wieder das Ziel von „Danke Schiri.“. Die kommenden
als 150 Partien im Jahr. „Und oft auf weniger als drei Preisträger dürfen sich schon jetzt auf ein tolles Event
Stunden Schlaf pro Tag – weil ich ja auch noch arbeiten in Frankfurt freuen.
muss“, erklärt Kranz lachend. Die Abschlussveranstal-
tung von „Danke Schiri.“ habe damals seine Erwartun-
gen übertroffen. „Es war schon der Hammer, was für uns
,kleine Leute‘ auf die Beine gestellt wurde.“
Michael Kranz ist ein sogenannter „Vielpfeifer“. Der
40-jährige Hückelhovener ist seit Juni 1992 als Schieds-
richter für seinen Heimatverein SV Viktoria Waldenrath/
Straeten 1912 aktiv. „Diese Beständigkeit ist neben der
Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit eine wichtige Säule,
die ihn als Person auszeichnet“, sagte damals Laudator
Andreas Thiemann über Kranz.
Ob es in diesem Jahr einen Preisträger in der Kategorie
„Männer über 50“ geben wird, der Walter Kloé aus Baden
übertreffen wird? Kloé war mit 83 Jahren beim vergan-
genen Mal der älteste Unparteiische im Raum. Der frü-
here Schulleiter hatte im Jahr 1952 die Schiedsrichter-
prüfung abgelegt und es nie bereut. „Ich kann nur jedem
dazu raten, sich als Schiedsrichter zu engagieren – es Der 83-jährige Walter Kloé war vor einem Jahr der älteste Preisträger.