Page 7 - DFB-Schiedsrichterzeitung 01-2020
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„Wir leben im DFB nun einmal in einer föderalen Struk- Trotzdem: Das Thema ist auf Wiedervorlage. In einem
tur – das ist wie bei der Schule oder bei der Polizei. Auch Jahr werden die Obleute abermals in Frankfurt zusam-
da sind die Länder selbst verantwortlich. Wir können menkommen, um sich erneut auszutauschen. Um ver-
Vorschläge machen, wir können auch einzelne Situa- diente Kollegen aus ihrer Mitte zu verabschieden – denn
tionen analysieren, aber wir können nicht sagen: ‚Du, auch das ist ein fester Bestandteil des jährlichen Pro-
Landesverband, machst das so!‘“ gramms –, um gemeinsam zu diskutieren und in den
verschiedensten Themen von den Beispielen einzelner
Nichtsdestoweniger finden die Obleute Gehör bei Landesverbände zu lernen und zu profitieren. Aber auch
DFB-Direktor Willi Hink, der die Anmerkungen sammelt das Thema Gewalt gegen Schiedsrichter dürfte im Jahr
und allesamt unter die Überschrift „Wirksamkeit“ stellt: 2020 trotz aller Maßnahmen nicht der Vergangenheit
„Es darf in der Tat nicht sein“, sagt Hink, „dass Punkte, angehören und wird auf der Tagesordnung stehen. Aber,
die wir hier schon vor einigen Jahren diskutiert haben, und da sind sich alle Obleute einig, es wäre doch schön,
nun erneut diskutiert werden. Hier müssen wir etwas wenn es im kommenden Jahr zumindest nicht wieder
tun.“ Er verspricht, die Wünsche und Kritik weiterzuge- im Mittelpunkt stünde.
ben. Damit zeigen sich die Obleute zufrieden.
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1_Das Thema ist bundesweit aktuell: In Trier gibt
Schiedsrichter und Polizist Arianit Besiri den
Unparteiischen Tipps zur Gewaltprävention, ...
2_... der Berliner Verein Friedenauer SC stellt den
Referees einen Personenschützer an die Seite.
3_Beim FC Saalfeld in Thüringen hat man an
einem Wochenende vor jedem Senioren- und
Junioren-Spiel dem Schiedsrichter „Danke
schön“ gesagt und gemeinsam an den Fair-Play-
Gedanken appelliert.
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